Sportliche Aktivitäten verschiedenster Art besitzen auch für Jugendliche eine große Attraktivität. Ihre Bedeutung nimmt mit dem allgemeinen steigenden Maß an Bewegungsarmut zu.
Sportliche Angebote stellen für den Einzelnen einen besonderen Bezug zu den eigenen körperlichen Möglichkeiten und Grenzen her – ein Körperfeeling – welches mit der Selbstwahrnehmung korrespondiert.
Bei Mannschaftssportarten steht gruppendynamisches Lernen im Mittelpunkt. Das Anerkennen nachvollziehbarer Hierarchien und Handlungszwänge. Die Grenzen des Einzelnen im Verhältnis zum Gruppeninteresse werden transparent und somit eher zugänglich.
Diese Erfahrungen sind für die Hauptzielgruppe der Einrichtung besonders wichtig, da sie negative Verhaltensstandards aufbrechen helfen und ein Umfeld gestalten, in dem der Einzelne eine neu definierte Rolle innerhalb der Gruppe einnehmen kann.
Neben der eigenständigen Nutzung des Außengeländes für Fußball und Basketball wird zweimal pro Woche die Sporthalle der nahe gelegenen Schule zum Fußballtraining unter Aufsicht genutzt.
Ein weiteres sportliches Element ist der 12 Meter hohe Kletterturm, der zu einem großen Teil in Selbstbauweise auf dem Gelände des Jugendhauses erstellt wurde. Er wird unter fachlicher Aufsicht und Anleitung von Frühjahr bis Herbst genutzt. Das Klettern fördert, wie andere sportliche Angebote auch, neben dem körperlichen Ausagieren und spielerischen Kräftemessen mit Anderen, Erfolgserlebnisse auf nichtkognitiver Ebene, den Aggressionsabbau, die grob und feinmotorische Weiterentwicklung, die Konzentrationsfähigkeit und die Handlungsflexibilität in der Gruppe.
Auch der Kraftsport- und Fitnessraum, der mit professionellen Trainingsgeräten ausgestattet ist, gehört zu den sportlichen Angeboten. Die Nutzung ist für Jugendliche ab 16 Jahren mit Erlaubnis der Eltern und ärztlicher Unbedenklichkeitsbescheinigung nach einer Einführung durch einen ausgebildeten Übungsleiter während der Cafeöffnungszeiten möglich.
Die Mehrzahl der Jugendlichen nutzt den Kraftraum regelmäßig und absolviert ein wirkliches Training. Diese Jugendlichen erfahren durch das Training eine positive Förderung ihres Selbstbewusstseins, können auch Spannungen abbauen, werden ausgeglichener und ruhiger.
Konkrete Ziele sind: Ich-Stärkung, Sport ohne Chemie, kontrollierte Selbstorganisation, Unabhängigkeit von Studios, körperliches Ausagieren, Stärkung des Selbstbewusstseins.
