In einer Situation, in der Kinder in bebautem, städtischem Raum kaum mehr die Möglichkeit haben, naturnahe Räume zu erleben bzw. zu gestalten, ist es notwendig,
ihnen wieder den Umgang mit natürlichen Elementen (Erde, Wasser, Pflanzen) in ihren Lebens- und Spielräumen zu ermöglichen. Die körperliche, seelische und geistige Entwicklung eines Kindes vollzieht sich in der aktiven Auseinandersetzung mit den Gegenständen und Vorgängen seiner Umwelt und nur in der Begegnung mit den Naturphänomenen erfährt sich das Kind als Teil einer lebendigen Welt.
Diese schonend zu behandeln, ihre Ressourcen zu schützen, und ihre Verbrauchbarkeit zu erfahren, ist Ziel einer Umweltpädagogik, deren Grundlage der direkte Umgang mit gärtnerischen Arbeiten und naturnahen Spielräumen ist.
Heranwachsende müssen für ein rücksichtsvolles Miteinander, auch mit der Natur, sensibilisiert werden, um einen Lernprozess zu ermöglichen, der die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zum Ziel hat.
Die gärtnerische Planung und Gestaltung des 1300 qm großen Gartengeländes
unter dem Nieder Kirchweg, die Heranführung von Kindern im Alter zwischen 6 und
13 Jahren an umweltrelevante Themen, sowie die Entwicklung eines umwelt-verträglichen Verhaltens ist daher konzeptioneller Bestandteil unserer Arbeit.
Das Gartengelände konnte von der Projektgruppe Kind in Nied durch öffentliche Zuschüsse und Spenden käuflich erworben werden und dient als Nutz-, Spiel- und
Erfahrungsgelände unter pädagogischer Anleitung.
Hierbei wird der Gesichtspunkt der umweltschonenden Nahrungsproduktion ebenso wie die Gestaltung als ökologisches Refugium einbezogen. Neben der Verwendung von Solarenergie, wird durch die Nutzung von Windkraft eine Bewässerungsanlage betrieben. Zu den pädagogisch betreuten Angeboten gehört es unter anderem, gemeinsam mit den Kindern in den Bereichen „Vorziehen von Pflanzen“, “Vorbereiten der Beete“, „Anpflanzen“, “Pflegen“ ,“Kompostieren“, “Baum- und Strauchschnitt“, praktisch und theoretisch zu arbeiten.